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Christopher Street Day / CSD PARADE / Schwulen und Lesben Demo

 

In den heißen Sommermonaten von Juni bis August findet jedes Jahr bundesweit und in den meisten angrenzenden Nachbarländern der Christopher Street Day, kurz CSD genannt, statt. An fast jedem Wochenende versammeln sich Tausende bis teilweise mehrere Hunderttausende Teilnehmer zur CSD Parade, um in ihrer Stadt mit dem Christopher Street Day für die Gleichberechtigung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender einzutreten und dafür auf die Straße zu gehen.

 

Die Anfänge des Christopher Street Day / CSD

 

Der Christopher Street Day hat erstmalig 1969 in New York stattgefunden und war die Reaktion von Schwulen auf die aggressiven und brutalen Übergriffe der Polizei. In dem damaligen Schwulenviertel Greenwich Village kam es immer wieder zu äußerst blutigen Razzien durch die Staatsgewalt, die damals vermehrt Bars und Lokale kontrollierten, die von Homosexuellen besucht waren.  Am 28. Juni 1969 wurde die Bar Stonewall von der Polizei gewalttätig überfallen, was zu heftigem Widerstand der Besucher führte. Die Auseinandersetzung mit den Polizeibeamten,  und die daraus resultierende Straßenschlacht, hielten tagelang an und waren die Geburtsstunde des Christopher Street Day, des heutigen CSD`s. Seit dieser Zeit feiert New York jedes Jahr am letzten Samstag im Juni den  Christopher Street Day und ist damit Gastgeber einer der größten Gay Pride Paraden im ganzen Land.
 

CSD Parade in der Bundesrepublik

 

Bereits 1972 gab es die ersten Gay Pride Demonstrationen von Schwulen und Lesben, die sich und damals vor allem gegen den Paragraphen § 175 richteten, der noch aus der Zeit des Nationalsozialismus stammte und sexuelle Handlung zwischen Personen des männlichen Geschlechts unter Strafe stellte. Während die damalige DDR den Paragraphen bereits 1968 ersatzlos strich, hielt die Bundesrepublik Deutschland noch zwei Jahrzehnte an der Fassung des § 175 fest.
 

Die ersten CSD-Demos unter dem Namen Christopher Street Day und seinem Vorbild aus den USA fanden dann 1979 statt. Verschiedenste Gruppierungen rund um das schwule und lesbische Leben erstritten sich meist das Recht auf eine Christopher Street Day-Demonstration in ihrer Stadt. Die zum Teil heftige Gegenwehr von Bürgerinitiativen und der katholischen Kirche gegen den Christopher Street Day ermunterte aber immer mehr Schwule und Lesben in ihrer Stadt Flagge zu zeigen. Als Flagge und Fahne wurde 1978 für den Christopher Street Day die bunte Regenbogen Fahne des Künstlers Gilbert Baker ausgewählt. Die verschiedenen Farben des Regenbogens sollen Stolz, die Vielfalt an Sexualität und verschiedensten Lebensweisen demonstrieren. Im Gegensatz zur Regenbogenfahne der Friedensbewegung PAC ist der „schwule Regenbogen“ des Christopher Street Day anders sortiert und besitzt nur sechs Farben anstelle von sieben.

 

Christopher Street Day Parade

 

Die in zahlreichen Städten stattfindende Christopher Street Day-Parade ist heutzutage nicht allein eine politische Demonstration, sondern vielmehr zeigt der CSD die bunte Vielfalt an Gruppierungen, Verbänden und Organisationen, die sich aus der erkämpften Freiheit für Schwule, Leben, Bisexuellen und Transgender entwickeln konnte. Auf der bunten CSD Parade in Köln, eine der größten Christopher Street Day Veranstaltungen landesweit,  zeigen zum Teil mehr als 140 verschiedene Gruppen in einer Kilometerlangen CSD Parade, was Sie bewegt, beflügelt oder traurig stimmt. Hunderttausende Mitwirkende und Zuschauer machen die CSD Parade heute zum riesigen Fest für alle toleranten Menschen und fördern das friedliche Miteinander. Die größte Christopher Street Day Teilnehmerzahl erreichte Köln mit ca. 1,2 Millionen Menschen zum Europride im Jahr 2002 und konnte damit mehr Besucher verbuchen als der Rosenmontagsumzug im Karneval.

 

Farbenfrohe Vielfalt auf dem CSD

 

Die CSD Parade wird weltweit häufig mit einem Motorrad Corso eröffnet und von Lesben und Schwulen in Biker- oder Lederkluft angeführt. Die ganze CSD Parade schillert in tausend Farben und den verschiedensten Kostümen und Bekleidungen. Angefangen von schrill und bunt kostümierten Transvestiten, über haarige Männer, sogenannten Bären bis hin zur schwulen Fußball Mannschaft, ist so gut wie alles vertreten. Da trifft die lesbische Kleingartenbesitzerin auf den schwulen Feuerwehrmann, während sich bisexuelle Lehrer mit speziell an Schwulen und Lesben gerichteten Religionsgemeinschaften auf den Weg zur CSD Parade machen. Nicht zu vergessen ist beim Christopher Street Day die große Anzahl an Politik, Sport und Kulturgruppen, die alle zeigen, dass Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender in allen Gesellschaftsschichten zu Hause sind. Die CSD Parade ist so bunt wie das richtige Leben.
 

Von manchem als zweiter Karnevalsumzug kritisiert, von anderen gerade deshalb geliebt, ist der Christopher Street Day und die CSD Parade eine farbenfrohe Mischung aus politischer Demonstration und purer Lebensfreude, die an die Loveparade erinnert. Ein Meer an Regenbogenfahnen und Regenbogengirlanden schmücken die Stadt und die unzähligen Wagen der CSD Parade. Hunderte Männer und Frauen in den verschiedensten Kostümen erinnern an den Karneval in Brasilien und an die legendären Kostüme von Abba bis zu den Village People. Es gibt kaum ein Klischee, das beim CSD nicht zu finden ist, aber eben auch immer wieder das krasse Gegenteil dazu, was den CSD so einzigartig werden lässt. Feier auch du in deiner Stadt die CSD Parade und den Christopher Street Day und demonstriere für Toleranz und ein gemeinsames Miteinander.

CSD Termine 2014: